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Saphira
und Hananias
Spiel zur Apostelgeschichte 5, Vers 1-11
Erzähler:
(liest: Apg. 5,1) Auch ein Mann namens Hananias und seine Frau
Saphira verkauften ein Stück Land.
Hananias: Du, Saphira,
schau, soviel Geld habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen.Was so
ein Grundstück heute auf einmal Wert ist.
Saphira:
Stimmt. das ganze schöne Geld. --- ob Josef, der Barnabas auch
soviel bekommen hat?
Hananias: Er hat alles den Aposteln
gegeben, sagt er.
Saphira: Weißt du, bei soviel Geld
hab' ich kein Vertrauen. Wenn man von der Summe, sagen wir mal 30zig
Prozent behält ....
Hananias: ... sind wir aus allem
raus. Ich hab' das mal nachgerechnet. Mit Zinsen und allem drum und
dran kommen wir dann lange hin. Wir könnten uns ein schönes
Leben machen. Und unsere Schulden wären wir dann ein für
allemal los.
Saphira: Nur leider haben wir den Erlös der
Gemeinde versprochen.
Hananias: Andererseits, wenn wir uns ein
kleines Polster zur Seite legen, sind wir nicht so schnell auf die
anderen angewiesen. Weißt du, heute geben wir eine große
Summe hin und später leben wir dann von dem Geld der Anderen.
Ich käme mir doch wie ein Bettler vor.
Saphira: Also
betteln, das könnte ich mir nicht vorstellen, schrecklich solche
Aussichten.
Hananias: Wie heißt es doch in dem
Sprichwort: Beim Geld hört die Freundschaft auf. Aufbaustunden,
regelmäßig Kollekte, viel gemeinsam unternehmen, das ist
alles schön und gut. Das gehört dazu und ich möchte es
nicht vermissen. Aber das ganze schöne Geld, - nein, das bring
ich nicht fertig.
Saphira: Außerdem bist du genug für
die Gemeinde unterwegs Es kann wohl nichts schaden, wenn wir auch mal
an uns denken.
Hananias: Du hast recht, wir sagen einfach, wir
hätten nicht mehr bekommen.
Saphira: Und wenn es
rauskommt?
Hananias: Was soll denn rauskommen. Wenn du dich
nicht bei eurem Kaffeekränzl verquatscht, wird keiner was
erfahren.
Saphira: Na hör' mal, seit wann bin ich denn
schwatzhaft.
Hananias: Seid ich dich kenne!
Saphira:
Von mir wird keiner etwas erfahren.
Hananias: Dann sind wir
uns ja einig. Ich gehe zu Petrus und bringe ihm den
"Anteil".
Erzähler: (liest: Apg.)
Hananias:
(kommt zu Petrus) Guten Tag Petrus. Hier bringe ich dir den gesamten
Erlös von unserem Land. Wir haben gehandelt und gehandelt, aber
mehr haben wir nicht bekommen.Verwendet es zum Wohle unserer
Gemeinde.
Petrus: Hananias, warum hast du dein Herz dem Satan
geöffnet? Warum betrügst du den heiligen Geist und behältst
einen Teil vom Erlös für dich? Du hättest ja das Land
behalten können und nach dem du es verkaufst hattest auch das
Geld. Warum hast du dich auf dieses falsche Spiel eingelassen? Du
hast nicht Menschen, sondern Gott betrogen.
Erzähler:
(Apg.5 - 5,6) Als Hananias diese Worte hörte, brach er zusammen
und starb. Alle, die davon erfuhren erschraken. Ein paar junge Leute
standen auf, wickelten den Toten in ein Tuch, trugen ihn hinaus und
begruben ihn.
A: So schnell kann's gehen, fällt um und
ist tot.
B: Als ob er vom Blitz erschlagen worden ist, so
direkt habe ich das noch nie erlebt.
C: Eins verstehe ich aber
nicht. was meinte Petrus mit: "... den heiligen Geist betrügen"
Das klang so, als ob ...
B: Das glaube ich einfach nicht.
Hananias war doch ganz ok. Wenn ich daran denke, was er alles getan
hat.
C: Er war halt auch nur ein Mensch, vielleicht hat er
nicht alles, was er bekommen hat zu Petrus gebracht.
A: Da
brauchen wir doch nur einmal bei Saphira nachzufragen. sie wird wohl
wissen, wieviel Geld es war.
C: Ich jedenfalls kann oft nicht
aus meiner Haut. Oft denke ich daran vorzusorgen, mir ein Polster für
schlechte Zeiten zu machen. Vor meiner Bekehrung war es allerdings
noch viel schlimmer. Jetzt weiß ich jedoch, daß ich nicht
zu darben brauche, wenn es mir einmal schlecht geht, sondern das Gott
mir helfen wird, ohne das ich betteln muß.
B: Was du am
Anfang sagtest ist nur menschlich Doch gerade Hananias und Saphira
sind immer vorbildlich gewesen.
C: Warum sollten gerade
vorbildliche Leute nicht auch versucht werden und der Versuchung
erliegen. Petrus sagte doch sowas wie "... dein Herz dem Satan
geöffnet".
A: Gefeit ist keiner.
B: Das hat
er zwar gesagt, aber -- Nein, das kann ich mir nicht recht
vorstellen. Freilich, er hätte das Feld oder den ganzen Erlös
behalten können. Aber er hat es zur Gemeinde gebracht.
C:
Falls es jedoch nur ein Teil gewesen ist und nicht alles wie er
gesagt hat, dann hat er zumindest geschwindelt.
B: Wegen ein
wenig Schwindeln ist noch keiner gestorben.
A: Nur wenn man
ein Exempel statuiert.
B: Außerdem widerspricht das doch
völlig dem, was wir von Gottes Gnade gehört haben!
C:
Ich denke, mit Gnade ist etwas anderes gemeint. Gnade ist allgemeine
Vergebung der Schuld, welche wir vor der Bekehrung, der Annahme
Christi, auf uns geladen hatten. Das was hier geschehen ist, läßt
sich eher mit dem Gleichnis vergleichen, wo die Leute zum Fest
eingeladen werden und vom Hausherren neue Klamotten erhalten. Wer die
neuen Sachen nicht anzieht, fliegt wieder raus, weil er immer noch am
Alten hängt.
B: Du meinst also, das Gott auch ganz schön,
sagen wir mal, eifersüchtig sein kann.
A: Sicher, es
heißt doch schließlich: Ich bin der Herr, dein
GOTT.
Erzähler: (Apg. 5,5 - 7) Etwa drei Stunden später
kam seine Frau. Sie wußte noch nicht, was geschehen
war.
Saphira: Habt ihr meinen Mann gesehen?
Petrus:
Sage mir doch, habt ihr den Acker zu diesem Preis verkauft?
Saphira:
Ja, zu diesem Preis.
Petrus: Weshalb habt ihr euch verabredet,
den Geist des Herrn herauszufordern? Die Leute, die deinen Mann
begraben haben, kommen gerade zurück. Ich höre schon ihre
Schritte vor der Tür. Sie werden auch dich
hinaustragen.
Erzähler: (Apg.5 - 10,11) Da brach sie auf
der Stelle zusammen und starb. Die jungen Leute kamen herein, sahen
die tote Frau, trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.
Die ganze Gemeinde und alle, die davon hörten, erschraken
sehr.
1.Jude: Schön das ich dich treffe.
2..Jude:
Shalom!
1.Jude: Weißt du, was ich vorhin bei den
Christen gesehen habe?
2.Jude: Was denn, schon wieder die
Christen, gestern ist ja bei denen was los gewesen.
1.Jude:
Höre mir doch erst einmal zu. Also der Hananias ist vor ein paar
Stunden zu deren Treffen gegangen, hatte schwer zu tragen der Junge
und weißt du, was dann geschehen ist?
2.Jude: Woher
denn, ich bin doch nicht dabei gewesen.
1.Jude: Also ich denk
das schnallst du nicht. Keine 10 Minuten später tragen sie tot
heraus.
2.Jude: Was denn, tot?
1.Jude: Ja, tot,
mausetot.
2.Jude: Das gibt es doch gar nicht.
1.Jude:
Wenn ich es dir doch sage.
2.Jude: Wie ist denn das
passiert?
1.Jude: Das weiß ich auch nicht so genau. Ich
habe nur gehört, Hananias hätte eine große Sauerei
begangen. Dafür haben sie ihn hingerichtet.
2.Jude: Was
du nicht sagst. Das dürfen die doch eigentlich gar
nicht.
1.Jude: Naja, das ganze ist auch reichlich mystisch.
Ihr Oberpriester, dieser Petrus hat was zu Hananias gesagt und schon
ist er tot umgefallen. So mit rechten Dingen geht das bei den
Christen nicht zu.
2.Jude: Das klingt ja so, als ob Gott dort
selber eingegriffen hat.
1.Jude: Meinst du etwa wie bei den
Erzvätern? Das kann ich mir aber nicht vorstellen, Gott gibt
doch schon lange keine Zeichen mehr. Und nun soll er ausgerechnet den
Christen ...?
2.Jude: Und wenn doch was dran ist an der Lehre
der Christen?
1.Jude: Also weißt du, willst du diese
Leute auch noch verteidigen?
2.Jude: Aber nicht doch. Sicher
war das ein Zufall mit Hananias Tod.
1.Jude: Und wenn ich dir
jetzt sage, das sie soeben auch noch Saphira, Hananias Frau tot
herausgebracht haben. Willst du das jetzt mit einer Familienepedimie
vergleichen, wo alle in Abständen sterben.
2.Jude: Hm,
das ist bedenklich. -- Was hat Hananias denn eigentlich getan, du
sprachst vorhin von einer großen Sauerei.
1.Jude: Clever
wie ich bin habe ich mal vorsichtig bei den Totenträgern
nachgefragt. Die meinten, Hananias und Saphira hätten Gott
betrogen und wären deshalb gestorben.
2.Jude: Gott
betrogen?
1.Jude: Ja, nach deren Vorstellung ist Gott bei
ihren Zusammenkünften mitten unter ihnen. Und wenn sie einander
etwas versprechen, versprechen sie es gleichzeitig Gott.
2.Jude:
Da muß man ja auf jedes Wort achten. Wenn ich daran denke, wie
oft ich mich bei einem Versprechen, - sagen wir mal, versprochen
habe. Schrecklich! Deswegen gleich mit dem Tod bestraft zu
werden.
1.Jude: Andererseits, wenn ich mir alles recht
überlege, ist das wohl vielmehr ein Zeichen dafür, das man
mit Gott nicht umspringen kann wie man will.
2.Jude: Du
meinst, wer A sagt ...
1.Jude: So ähnlich.
2.Jude:
Das heißt, wenn ich mich mit Gott einlasse, muß ich auch
ehrlich bleiben und die Konsequenzen tragen.
E N D E