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Der
Flohzirkus
Anspiel zum Guten Hirten
Direktor: Guten Abend Madame und Messieurs, Ladys und Gentlemen, meine sehr verehrten Damen und Herren. Ich begrüße sie recht herzlich zu unserer sensationellen Vorstellung. Ich bin der Grand Direktor von famosen Zirkus de La Flöh. Ah Ich möchte ihnen zeigen kleinen Ausschnitt von unserem phänomenalen Programm. Die Künstler sind sehr, wie sagt man? Aufgeregt! OK. Zuerst stelle ich ihnen unsere Girlreihe vor. Sie präsentieren einen Can Can. Maestro: La Musike . (ein Can can wird angespielt 10-20 sek) Haben sie das gesehen. Nicht ein, nicht zwei, nicht drei, nicht vier, nein, alle sechs Beine zugleich in der Luft. Das kann nur unser Girlreihe vom Zirkus de La Flöh. Ah! Habe ich schon erwähnt, das unsere Mädchen schon im Moulin Rouge getanzt haben. Mehr sehen sie später. Und nun ein grandioser Jongleur. Helmueth. Seine Spezialität. Er jongliert mit schwarzen Kassen - Taschen, Taschen! Entschuldigen sie mein miserables Deutsch Haben sie das gesehen. Phänomenale! Applaus bitte für den Künstler. Kommen wir nun zu unseren Hochseilartisten. Wir haben dazu gespannt ein Seil da oben. Und unsere Artisten, keine Leiter, kein Aufzug. Keine Zauberei. Nein. Wir sind schließlich im grandiosen Zirkus de La Flöh. Ah! Sie werden mit einem Satz da hinauf springen. Ich bitte um absolute Stille. Und Hopp! Und Hopp! Und Hopp! Maestro: Tusch bitte. Schauen sie nach oben. Eine einmalige Darbietung. Danke, danke. Jetzt werden sie sich sicherlich fragen, wie kommen meine großen Künstler da wieder herunter. Nun, ich werde es ihnen verraten. Jean Lug , das ist der mit der Blume, wird punkt genau mit einen sechsfachen Salto genau hier landen. .... Jorgio Haida, der einzige, der braune Socken trägt springt einen rechtsdrehenden Popolismosprung. ebenfalls nach hier. ........
Ich verstehe das nicht ganz. Wo wollt ihr denn alle hin. Entschuldigen sie bitte, liebes Puplikum, aber meine kleinen Künstler gehen irgendwie heute ihre eigenen Wege. Hier bin ich, hier! Kommt zu Papa! Kommt bitte her. Ihr könnt doch nicht einfach ... Was sollen denn die Leute denken. - Liebes Publikum, leider muß ich erst einmal unser kleines Programm unterbrechen. Ich muß meine kleinen Künstler wieder finden. Entschuldigen sie bitte. Wo ist meine große Lupe?
(Direktor nach hinten ab, große Lupe erscheint, dann kommen die Flöhe)
Haida: Freiheit!
Alle: Freiheit, Yee, Freiheit ...
Haida: Endlich raus aus diesem Zirkus.
Alle: Freiheit, Hurra, Freiheit ....
Haida: Ich hab genug von diesen Vorschriften.
Jean Luc: Ich will mein Leben selbst bestimmen.
Romy: Mal woanders essen und trinken.
Christin: Nicht immer das selbe im Rüssel haben.
Romy: Ich rieche Menschen.
Christin: Frisches Blut.
Helmueht: Wo?
Christin: Ich habe Hunger
Romy: Und Durst.
Haida: Action!
(Flöhe gehen auseinander)
Jean Luc: (legt sich vor erste Reihe, und hebt winkend die Hand) Peace! (Wiederholt sich in den Gesprächslücken der anderen )
Romy & Christin: ( gehen in Bankreihen Leute „anzapfen“, Text improvisieren)
Helmueth: (geht zur Seite und jongliert mit Geldsäckchen)
Katrin: (geht durch Mittelgang hinaus und wiederholt dabei ständig) Wozu, was soll das alles, was mache ich hier eigentlich, ...
Haida: (wartet bis alle verteilt sind und Romy & Christin zur ruhe gekommen sind) Na Helmueth, die anderen sind weg!
Helmueth: Ich verstehe! (holt Schüssel hervor und wäscht das Geld)
Haida: (greift in Schüssel und holt einen weißen Schein hervor) Jetzt sind's wohl Euro?
Helmueth: (sehr verstört) Und was jetzt?
Romy & Christin: Uns ist schlecht!
Jean Luc: Mir ist langweilig!
Haida: Ich gehe nach Hause. (geht wieder nach hinten, die anderen folgen)
(Lupe weg, Direktor kommt wieder)
Direktor: Madame und Messieurs, liebes Publikum! Leider muß ich für heute vollständig abbrechen, aber ich vermisse noch immer einen meiner kleinen Freunde. Erst wenn ich gefunden habe, kann die Vorstellung weitergehen. Ich möchte sie bitten, falls sie kleine Bisse oder plötzlichen Juckreiz empfinden, schlagen sie nicht nach diesen Stellen oder kratzen sie dort. Vielleicht ist es mein kleiner Künstler. Schonen sie sein Leben. Geben sie Asyl. Durch die ganzen Sparmaßnahmen bekommt man heute so schlecht gut ausgebildeten Nachwuchs. Und für Artisten gibt es keine Green Card. Bitte helfen sie mir bei der Suche. Auch wenn es nur ein kleiner Floh ist. Mir sind sie wie Kinder. Denken sie immer daran: Mehr Flöhe braucht das Land. Ich habe keine Ruhe, bis ich auch den letzten wieder gefunden habe. Juckt es bei ihnen zufällig? (geht suchend ab )