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Der Schatz in der Krippe



Ein Spiel für die Advents- und Weihnachtszeit
Text: Heidus der Germane



Personen:
Pfarrer
Frau
Kind
Mutter
Maria
Josef
Egon
Benny
Kjeld
Polizist

(Auf dem Altarplatz ist eine lebende Krippe aufgebaut, Maria und Josef sitzen an der Krippe. Bild ist von einem weißen Tuch bedeckt. Der Pfarrer kommt mit den restlichen Spielern.)

Pfarrer: Liebe Gäste, liebe Besucher. Ich möchte sie recht herzlich zu unserer Krippenausstellung willkommen heißen. Wie sie sicher schon gesehen haben, im Eingangsbereich, in den Seiten überall stehen Krippen. Alle sind Leihgaben von Bürgern aus nah und fern. Auf dieser Seite stehen die traditionellen Krippendarstellungen, geschnitzt oder gedrechselt. Dort in der Ecke sehen sie moderne Darstellungen. Damit sie erkennen können was dargestellt ist, haben wir es jedesmal daran geschrieben. Doch kommen wir nun zum Höhepunkt unserer Ausstellung. Ich bin besonders stolz ihnen dieses Meisterwerk weihnachtlicher Volkskunst präsentieren zu können. Diese Leihgabe ist, wenn ich so sagen darf, die Sensation unserer diesjährigen Krippenausstellung. (entfernt das Tuch) Eine sogenannte lebendige Krippe. Ein unbekannter Künstler hat diesen Werk vor bereits vielen Jahrhunderten geschaffen. Ein genaues Jahr anzugeben ist nicht mehr möglich. Auch ist dieses Kunstwerk leider nicht mehr vollständig. Sie sehen, die Hirten und die Könige fehlen. Dennoch stellt diese Krippe einen großen Schatz da.

Kind. Was ist eine lebendige Krippe?

Pfarrer: Lebendige Krippe, das heißt: zusätzlich zu den dargestellten Figuren befinden sich echte Tiere im dargestellten Stall. Schafe, Esel, Rinder usw.

Kind: So wie damals bei der Geburt vom Christkind?

Pfarrer: So wie damals.

Kind. Und warum sind hier keine Tiere?

Pfarrer: Wir sind hier in einer Kirche. Lebende Tiere können wir hier nicht ausstellen.

Kind: Warum nicht?

Mutter: Stell doch nicht immer so viele Fragen.

Pfarrer: Ach lassen sie nur. Lebende Tiere, das geht nun wirklich nicht. Schließlich haben wir mit unseren Posaunen-, Orgel-, Theater-, Pyramiden- und Rauchermännelgottesdiensten schon genug Leben und Bewegung in die Kirche gebracht. Jetzt noch etwas echt Lebendiges, das wäre einfach echt zu viel. Und sie, liebe Besucher, sehen sie sich alles in Ruhe an. Wenn sie irgendwelche Fragen haben, ich bin drüben in der Kanzlei. Auf Wiedersehen. (ab, die übrigen Besucher entfernen sich langsam, zwei Frauen, Frau Meier und Frau Schneider, gehen aufeinander zu und beginnen ein Gespräch)

Frau: Ach, Frau Meier, ich habe sie aber schon lange nicht mehr gesehen. Geht es ihnen auch so, jetzt in der Weihnachtszeit hat man einfach keine Zeit mehr.

Mutter: Ja, ja, Frau Schneider, manchmal weiß ich schon nicht mehr wo mir der Kopf steht. Weihnachtseinkäufe, groß reine machen und die Kinder. Weihnachten kommt immer alles auf einmal. Und dann muß ich dies Jahr auch noch Stollen backen.

Frau: Was denn, das machen sie selber? Also ich hole meinen Stollen immer beim Bäcker.

Kind: Mutti! Wo sind denn die Hirten? Warum fehlen die?

Mutter: Das hat der Pfarrer doch gesagt. (zur Frau) Das mit dem Stollen ist was besonderes. Ich will einen Hermann-Stollen backen.

Frau: Hermann? Was ist denn das besonderes?

Mutter: Wissen sie, das ist so ein Milchpilz. Den nimmt man zum backen. Solche Kuchen haben einen sehr feinen Geschmack.

Frau: Und Stollen kann man damit auch backen?

Mutter: Wenn man damit allen möglichen Kuchen backen kann, warum nicht auch Stollen.

Kind: Mutti, die Könige, sind die vielleicht ins Morgenland zurück geritten und fehlen deshalb?

Mutter: Schon möglich.

Kind: Erzählen die im Morgenland dann vom Christkind?

Mutter: Kann schon sein. Aber jetzt sei still, du siehst doch, das ich mich unterhalte.

Frau: Von diesem Hermann habe ich noch nichts gehört? Und das ist gesund?

Kind: Mutti, Mutti, in der Krippe liegt gar kein Christkind.

Mutter: Höre jetzt endlich auf, mich zu stören.

Frau: Ach ja, die Kinder. Unser bekommt dieses Weihnachten ein neues Fahrrad, mit allen Extras.

Mutter: Aber das ist doch bestimmt recht teuer.

Frau: Wer freut sich denn heute noch über etwas billiges.

Mutter: Aber wenn es von Herzen kommt?

Kind: Mutti? Wo ist denn das Christkind aus der Krippe?

Mutter: Da mußt du die Maria fragen. Oder den Josef, oder was weiß ich wen.

Kind: Da frage ich eben jemand anderes. (ab und versteckt sich in der Kirche)

Frau: Haben sie auch schon die Geschenke zusammen.

Mutter: Ich schon, nur wie ich meinen Mann kenne, hat der noch keine Geschenke. Der vergißt das glatt wieder.

Frau: Bevor ich es vergesse, haben sie das Rezept von dem Hermann? Könnte ich das nicht vielleicht einmal bekommen.

Mutter: Aber sicher, Frau Schneider. Kommen sie doch einmal bei mir vorbei. Dann gebe ich es ihnen.

Frau: (schaut auf die Uhr) Was denn, schon so spät. Und was ich noch alles erledigen wollte.

Mutter: O ja, ich muß auch los. Mein Mann wird schon warten. (schaut in ihre Tasche) Mir ist so, als ob ich noch etwas vergessen hätte. (Beide ab)

(Das Kind kommt wieder und geht zu Krippe)

Kind: Warum haben die Erwachsenen nur immer keine Zeit. Immer sind die im Streß. Meine Mutter hat nicht einmal gemerkt das ich hiergeblieben bin. Was mach ich jetzt eigentlich? Fragen kann ich hier auch keinen. Und Maria und Josef sind nur Puppen. O je, die Kirchentür bekomme ich doch allein gar nicht auf. Jetzt muß ich hier auch noch übernachten. Aber wo? Am besten ich lege mich in die Krippe. Vielleicht fehlt das Christkind ja nur deshalb, damit ich drinnen schlafen kann. (legt sich in die Krippe)

Maria: Sieh nur Josef. Erinnerst du dich?

Josef: Ja, ich erinnere mich. Lang ist es her. Aber ich erinnere mich.

Kind: (verschlafen) Habt ihr gesprochen?

Maria: Ja, aber nun schlafe. Wir werden aufpassen.

Josef: Träume weiter, Kind.

Kind: Vom Christkind?

Josef: Ja, vom Christkind.

Maria: Weißt du noch, lange mußten wir gehen. Bis nach Bethlehem. Und im Ort dann kein Zimmer mehr zu bekommen.

Josef: Kein Wunder. Der Kaiser hatte Volksschätzung befohlen. Und als Gott wollte er anerkannt werden. Alle mußten in den Ort, wo ihre Familien herstammten.

Maria: Nur in einem Stall fanden wir noch Unterschlupf. Und dort sollte ich dann mein Kind zu Welt bringen. Den Sohn des Höchsten.

Josef: Ich konnte das alles gar nicht begreifen. Für mich war das ein Skandal nach dem Anderen.

Maria: Skandal?

Josef: Ja. Der erste war, das du, meine Verlobte ein Kind bekommen solltest. Und das obwohl wir nichts miteinander hatten. Ich war drauf und dran, bei Nacht und Nebel zu verschwinden. Und dann, der Sohn Gottes in einem Stall. Inmitten von Tieren, Gestank und Mist. Eine richtige Skandalgeschichte.

Maria: Nein, es ist die Geschichte einer großen Liebe. Der größten Liebe aller Zeiten.

Josef: Und die begann in einem Stall, mit einem Kind. Die Geschichte einer Liebe, nicht bis in den Tod, sondern durch den Kreuzestod hindurch.

Maria: Schau nur Josef, wie es schläft.

Josef: Das Kind ist wieder in der Krippe. Nun müßten eigentlich die Hirten kommen.

Maria: Sie werden kommen, sie werden kommen.

(irgend etwas klirrt, Schrittgeräusche)

Benny: (nur Stimme) Mächtig gewaltig, Egon.

(Musik wird eingespielt - Filmmusik Olsenbande - während der Musik kommen drei Gestalten auf die Spielfläche)

Kjeld: Bist du ganz sicher, das wir hier richtig sind?

Benny: Laß mal Kjeld. Das Gehört alles zu Egons Plan, stimmt`s, Egon?

Kjeld: Aber hier, in einer Kirche. Ich habe noch nie gehört, das in der Kirche Panzerschränke stehen.

Egon: Hier gibt es auch keinen Panzerschrank.

Kjeld: Was wollen wir denn dann hier.

Benny: Egon will auf seine alten Tage noch fromm werden, hi hi.

Egon: Blödsinn!

Kjeld: Also weißt du Egon, bei Altarszeug klauen mach ich nicht mit. Was würde denn Yvonne dazu sagen.

Egon: Blödsinn!

Benny: Sagen könntest du uns aber schon was wir hier wollen. Sonst erklärst du uns deinen Plan auch immer.

Egon: Gut, hört her. Welchen Schatz sucht man derzeit im östlichen Erzgebirge? - In einem verschütteten Bergwerk? - Das Bernsteinzimmer!

Kjeld: Und was wollen wir da hier in ... (Ort)?

Benny: Ganz einfach, Kjeld. Egon weiß wo das Zimmer ist. Und zwar hier. Mächtig gewaltig, Egon.

Egon: Falsch, Nach der Sprengung der Zugänge des Bergwerks wurde der Lageplan versteckt. Und zwar in einer Kirche. Als Versteck nahm man eine Krippe. Und diese Krippe befindet sich zur Zeit als Leihgabe hier. Genau gesagt dort! (Zeigt auf Krippe)

Benny: Mächtig gewaltig, Egon.

Kjeld: Und da hat den Plan bisher niemand gefunden?

Egon: Nein. Im Unterbau der Krippe befindet sich ein Geheimfach. Das wurde nachträglich eingefügt. Entwickelt und gebaut bei Franz Jäger Berlin.

Benny: Der gute alte Franz Jäger. Also Kjeld, mach mal dein Täschchen auf und gebe Egon sein Werkzeug.

Kjeld: Was wird nur Yvonne dazu sagen.

Benny: Laß nur, wenn sie dann endlich den weißen Pelzmantel zu Weihnachten bekommt und wir erst Millionäre sind ist sie schon ruhig. Wir werden doch Millionäre Egon?

Egon: Sicher, sicher. Aber jetzt beeilt euch. Talkum, Handschuhe, Stethoskop.

(Josef hat sich schützend vor die Krippe gestellt)

Josef: Jetzt reicht es aber.

Maria: Seid etwas leiser, ihr weckt ja das Kind auf.

Benny: Hast du gehört, Egon, wir sollen etwas leiser sein.

(Egon und Kjeld sind erstarrt, Kjeld fast sich als erster, Egon hebt die Hände)

Kjeld: Mensch, eine Falle, die Polizei. Schnell weg hier.

Benny: Ja, schnell, laß uns abhauen.

(Kjeld und Benny rennen sich fast über`n Haufen, und dann zusammen weg)

Josef: Sind das etwa deine Hirten?

Maria: Ja.

Josef: Schöne Hirten. Ich bezweifle, daß der weiße Pelzmantel aus Schafspelz sein sollte.

Maria: Ist denn das so wichtig?

Josef: Eigentlich nicht. Aber wenn von Hirten die Rede ist, denkt man doch zuerst an den guten Hirten. An einen, der sich um seine Herde, seine Gemeinde sorgt. Und die drei hier, das sind doch Gauner, um nicht zu sagen Gangster, Verbrecher.

Maria: Es sind Menschen. Menschen mit ihren Träumen und Fehlern. Oder meinst du, die Hirten damals seien vollkommen gewesen.

Josef: Dann wären sie keine Hirten gewesen. Aber Einbrecher waren sie nicht.

Maria: Hirten waren der letzte Husten. Zuspät gekommene bei der Verteilung des Reichtums. Und ihre Entlohnung? Oft mußten sie vom Schweinefutter mit essen. Denk doch nur an den verlorenen Sohn. Aber auch sie hatten ihre Träume. Und versuchten sie, so gut es eben ging, zu leben. Und das ging sicher nicht immer ohne Gesetzeskonflikt ab.

Egon: Wenn ich einmal ...

Josef: Du bist still. Und die Hände schön oben lassen. (zu Maria) Aber der Engel?

Maria: ... holte diese Menschen als erstes an die Krippe. Damit sie als erstes eine Chance zur Umkehr erhielten. Schau ihn dir doch einmal an. Ist diese Haltung nicht auch eine Art Gebetshaltung?

Josef: Na, na.

Maria: Ich weiß schon, was du sagen willst. Wenn ein Trinker, Asozialer oder kleiner Gauner auftaucht rümpfen wir immer die Nase. Von denen wollen wir nichts wissen. Aber ein Reicher, einer der seinen Reichtum der Arbeit der anderen verdankt, der selbst keinen Finger krumm zu machen braucht, den bedauern wir schon, wenn er mal nicht richtig pupsen kann. (zu Egon) Nimm die Hände runter.

Egon: Danke.

Josef: Ich denke gerade an den Menschensohn. Er sagte einmal, nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.

Maria: Siehst du. Er traf sich mit Fischern und Gelehrten, er setzte sich zu Huren und Zöllnern. Aber die Wucherer und Geldwechsler warf er aus dem Tempel.

(Benny und Kjeld kommen wieder)

Benny: Du entschuldige Egon, wir wollten dich nicht wieder allein lassen.

Kjeld: Ja, was soll denn sonst Yvonne von uns denken.

Maria: Schön das ihr gekommen seid. Bleibt ein wenig und macht es euch bequem.

Benny: Egon, kannst du uns einmal erklären, was hier eigentlich los ist.

Josef: Laß mich es erklären. Ihr seid gekommen, um einen Schatz zu finden. Einen Schatz, der euch reich macht. Und ihr meintet damit Geld. Doch den Schatz, den ihr hier finden könnt, das ist ein anderer. Es ist kein Schatz, den man euch wieder wegnehmen kann, sondern ein unvergänglicher. Einer, an dem ihr euch ewig freuen könnt.

(eine weitere Person ist hinzugekommen, der Polizist)

Polizist: Guten Abend! Hauptkommissar Schmidt.

(Egon, Kjeld und Benny heben die Hände)

Josef: Sie wünschen.

Polizist: Ich habe den Befehl jemanden zu verhaften. Wir haben Hinweise erhalten, das sich die betreffende Person hier befinden soll. Können sie mir sagen wer sie sind?

Josef: Ich bin Josef, das ist meine Verlobte Maria.

Polizist: Und diese Herren hier? Wie stehen sie denn überhaupt hier?

Josef: Ach, das sind nur kleine, vom ewigen Pech verfolgte Gauner.

Polizist: Aha! Nun, mit solchen gebe ich mich nicht ab. Ist nicht meine Abteilung. Ich jage die Großen, die wirklich gefährlichen.

(Egon, Benny und Kjeld nehmen die Hände runter)

Kjeld: Wen suchen sie denn dann?

Maria: Darf man erfahren, um was genau es sich handelt?

Polizist: Die betreffende Person wird beschuldigt, die Welt in Brand stecken zu wollen, die Regierungen zu stürzen, alles umzukrempeln. Kein Stein solle auf dem anderen bleiben.

Egon: Klingt nicht schlecht. Wie soll das alles geplant sein?

Polizist: Hier steht: durch und mit Liebe. Was immer das heißen mag.

Egon: Und wie wollen sie das Verhindern?

Polizist: Sicherheitsverwahrung, Vorbeugehaft, wie immer sie wollen. Es besteht Fluchtgefahr.

Maria: Nach Ägypten.

Polizist: Was weiß ich wohin, tut auch nichts zur Sache. Ich habe einen Befehl und den führe ich aus. Auf meinen Befehl steht, ich soll ein Kind verhaften.

Benny: Ein Kind?

Polizist: Ja, ich verstehe es ja selbst nicht. Was immer das auch heißen mag.

Kjeld: Aber Kinder sind doch noch - klein und unschuldig.

Maria: Eben.

Kjeld: Und sie reden nicht viel.

Maria: Kinder sprechen alles aus. Und sie setzten ihre kleinen und großen Gedanken einfach in die Tat um.

Egon: Ein Kind verhaften. Mensch, nehmen sie doch Vernunft an.

Polizist: Tut mir leid. Ich bin Polizist. Und als solcher ein Beamter. Ich darf nichts annehmen.

(Pfarrer kommt)

Pfarrer: Ja, was ist denn hier los?

Polizist: Guten Abend! Hauptkommissar Schmidt. Wer sind sie?

Pfarrer: Guten Abend! Ich bin der hiesige Pfarrer. Das ist meine Kirche.

Polizist: Und was machen sie um diese Zeit hier. Gewähren sie zufällig jemanden Kirchenasyl? Einem Kind vielleicht?

Pfarrer: Wie bitte? Als ich jetzt noch einmal aus dem Fenster blickte, sah ich Licht aus der Kirche scheinen. Wenn die Außenbeleuchtung unserer Kirche nicht ausgefallen wäre, hätte ich es ja gar nicht bemerkt.

Josef: Ich sage es doch immer. Man soll das Licht aus dem Stall heraus leuchten lassen, statt die heiligen Hallen zu beleuchten.

Polizist: Da liegt doch noch jemand!.

Maria: Weckt es nicht auf, sein Traum ist noch nicht zu Ende.

Pfarrer: Was macht denn ein Kind hier, um diese Zeit!

Maria: Es träumt vom Christkind, von den Hirten und den weisen Männern. Es träumt von Weihnachten an einer lebenden Krippe.

Benny: Die weisen Männer aus dem Orient, die brachten doch aber echte Schätze mit?

Josef: Was sie mitbrachten konnten wir gut gebrauchen.

Kjeld: Stimmt, Gold, Weihrauch und Möhren.

Egon: Auch wenn wir hier in Sachsen sind. Myrrhe und nicht Möhren. Waren das wirklich echte Könige?

Maria: Kluge Männer waren es. Sie hatten die Zeichen der Zeit erkannt und handelten dem entsprechend.

Benny: Dann waren es keine Könige. Ich kenne keine Politiker, die die Zeichen der Zeit wirklich verstehen.

(Mutter kommt, Maria und Josef erstarren wieder in ihrer Anfangshaltung)

Mutter: Kind, Kind! (Namen einsetzen) Ist mein Kind hier. Ich suche es schon seid Stunden.

Pfarrer: Kommen sie Frau Meier. Ihr Kind ist hier. Es schläft.

Kind: (wacht auf) Mutti, Mutti!

Mutter: Mein Schatz. Was machst du nur für Sachen. Dich einfach in der Kirche verstecken.

Kind: Ich wollte doch nur wissen, wo die Hirten, die Könige und das Christkind geblieben sind.

Pfarrer: Und weißt du das nun.

Kind: Ja, sie sind hier.

Egon: Hier?

Kind: Ich habe doch gerade von der Weihnachtsgeschichte geträumt. (zum Pfarrer) Allerdings war da einiges anders, als sie es uns in der Christenlehre erzählt haben. Ist das schlimm?

Pfarrer: Ich glaube nicht.

Egon: Und wieso ist die Krippe nun auf einmal Vollständig?

Kind: Ganz einfach, ihr seid die Hirten, und ihr seid die Könige.

Pfarrer: Und wie kommst du darauf?

Kind: Jeder der an die Krippe kommt um etwas zu suchen ist ein Hirte oder König. Je nachdem. Die Hirten kamen, weil ihnen gesagt wurde das sie in der Krippe etwas finden können. Und die Könige nennt man auch weise Männer, weil sie von alleine kamen.

Polizist: Und weil wir alle dich gesucht haben, bist du wohl jetzt das Christkind?

Kind: Nein, das hat doch gar nicht gefehlt. Das ist immer da, auch wenn wir es nicht sehen können.

Pfarrer: Da hast du hast recht.

Kind: Und wenn wir uns jetzt alle an die Krippe knien und beten, ...

Pfarrer: ... dann ist es wieder eine echte lebende Krippe. Lassen sie uns beten: Vater unser ....

E N D E